Altenkirchen. Bereits zum 5. Mal wurde die WM in Altenkirchen ausgerichtet, zum 5. Mal stand ein de Vries ganz oben auf dem Siegerpodest. Doch während sich im Prämierenjahr noch sein Bruder Boris de Vries den Titel sichern konnte, ist auch im Jahr 2019 wie die letzten drei Ausgaben Martjin de Vries der König der 4er-Tisch-Asse.
Lediglich einmal musste de Vries er zittern, als ihn Tom Meyer an den Rand einer Niederlage drängen konnte. Nach dieser Schrecksekunde für den großen Favoriten wieder das gewohnte Bild. Martijn ließ sein Gegner rennen, kämpfen und hoffen, um am Ende doch wieder in gewohnt lässiger Manier den Ball einzulochen. "Ich bin sehr glücklich und stolz, den Titel wieder gewonnen zu haben", so der Sieger, der sich schon auf dei WM 2020 freut. Dann, so hofft er, vielleicht auch mal mit Stars aus der Tischtennis-Szene: "Natürlich würde ich am Liebsten mal gegen Timo Boll spielen. Am normalen Tisch bin ich sicher chancenlos, am 4er-Tisch sieht das vielleicht schon etwas anders aus. Aber auch gegen Steffen Mengel, Patrick Franziska oder Ricardo Walther wäre es sicher interessant."
Nico Strasser überrascht
Weiterhin erwähnenswert der überragend starke Auftritt von Nico Strasser. Er schaltete im Achtelfinale den Exweltmeister Boris de Vries aus, kämpfte Alexander Brigault (Frankreich) im Viertelfinale nieder und deklassierte den starken Felix Wilke im Halbfinale.
Und noch einer ließ die gut gefüllte Halle immer wieder beben, Gerben Last! Dem mehrfachen Paralympics-Teilnehmer und Paralympics-Sieger von 2004 aus Holland reichte das olympische Motto „Dabei sein ist alles“ nicht aus. Gerben begeisterte die Massen mit spektakulären Ballwechseln und spielte sich bis ins Halbfinale vor. Doch auch er konnte den Siegeszug von Martijn de Vries nicht stoppen und verlor in drei Sätzen.
Franzosen gewinnen Doppel-Titel
Überraschenderweise suchte man die de Vries Brüder auf der Doppel-Siegerliste vergeblich. Das favorisierte Duo aus Holland musste bereits früh im Turnier die Segel streichen, wodurch die Bahn frei war für den großen Coup der Franzosen. Das eingespielte Team Brigault/Brocard holte sich letztlich verdient den Titel und darf sich Doppelweltmeister 2019 nennen.
Positive Bilanz der Veranstalter
"Zusammenfassend kann man sagen, dass wir uns bei den Anmeldungen, den Spielern aus verschiedenen Nationen und der Organisation auf einem konstant gutem Niveau bewegen. Obwohl es dieses Jahr extrem heiß war haben trotzdem deutlich mehr als 200 Spieler/innen um den Weltmeistertitel in ihrer Konkurrenz gekämpft. Einzig die Damenkonkurrenz macht uns etwas Kopfzerbrechen. Gerade in den Clubs in denen Damensport groß geschrieben wird, scheint 4er Tisch als etwas andere Spielform noch nicht angekommen zu sein." , zog Chris Pfeiffer, Mitglied des 4erTisch Orga-Teams sein Resümee über das vergangene Wochenende.
4-er-Tisch WM im Re-Live
Wer die 4er-Tisch-WM verpasst hat, kann sich die zwei Turniertage auch im Re-Live bei Sportdeutschland.TV noch einmal anschauen. Wer mehr über die Tischtennis-Variation 4er-Tisch erfahren möchte, kann auch mal auf der Website www.4er-tisch.de vorbeischauen.